Freitag, 7. November 2025

Nimm dir Zeit - Take Time !

TAKE TIME !


 
Take time to THINK - It is the source of power

Take time to PLAY - It is the secret of perpetual youth

Take time to READ - It is the fountain of wisdom

Take time to PRAY - It is the greatest power on earth

Take time to LOVE - and to BE LOVED –

It is a God-given privilege


Take time to BE FRIENDLY - It is the road to happiness

Take time to LAUGH - It is the music of the soul

Take time to GIVE - It is too short a day to be selfish

Take time to WORK - It is the price of success

Take time to DO CHARITY - It is the key to heaven

Irish Prayer


Übersetzung:

Nimm dir Zeit zum NACHDENKEN – Es ist die Quelle der Kraft.

Nimm dir Zeit zum SPIELEN – Es ist das Geheimnis ewiger Jugend.

Nimm dir Zeit zum LESEN – Es ist die Quelle der Weisheit.

Nimm dir Zeit zum BETEN – Es ist die größte Kraft auf Erden.

Nimm dir Zeit zum LIEBEN – und zum GELIEBT WERDEN

Es ist ein von Gott gegebenes Privileg.

Nimm dir Zeit, FREUNDLICH ZU SEIN – Es ist der Weg zum Glück.

Nimm dir Zeit zum LACHEN – es ist die Musik der Seele.

Nimm dir Zeit zum GEBEN – der Tag ist zu kurz, um egoistisch zu sein.

Nimm dir Zeit zum ARBEITEN – es ist der Preis für den Erfolg.

Nimm dir Zeit für WOHLTÄTIGKEIT – sie ist der Schlüssel zum Himmel.

Irisches Gebet

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Montag, 3. November 2025

Der kleine Kürbis

Es war einmal ein kleiner Kürbis. Er wuchs zusammen mit vielen anderen Kürbissen, die alle eine wunderschöne Farbe hatten und kräftig waren, auf einem großen, weiten Feld in der Nähe eines kleinen Dorfes heran. Der kleine Kürbis aber war sehr klein und blass. Doch er war glücklich, weil sie alle gute Freunde waren. Nur die schönen Kürbisse blieben gerne unter sich und hielten sich von den anderen Kürbissen fern. Die aber freuten sich am Tag über den Sonnenschein und in der Nacht kuschelten sie sich eng aneinander, um nicht zu frieren.

 
Oft hörte der kleine Kürbis den anderen zu, wenn sie von dem Bauer aus dem Dorf erzählten, der bald mit einem großen Wagen kommen und sie alle abholen würde. Sie erzählten, dass es im Dorf Kinder gab, mit denen sie viel Spaß haben würden.
Genau wie die großen Kürbisse freute sich auch der kleine Kürbis auf den Tag, an dem der Bauer kommen würde. Er konnte diesen Tag kaum erwarten. Und dann war es endlich soweit. Von fern hörte er den Wagen immer näher kommen. Ein Kürbis nach dem anderen wurde vom Bauer auf den Wagen gehoben, bis das ganze Feld leer geräumt war.
Der kleine Kürbis wunderte sich, warum niemand zu ihm kam und ihn auf den Wagen trug. Der Bauer war schon ein paar Mal an ihm vorbeigelaufen und hatte ihn jedes Mal übersehen.  Lag es daran, dass er so klein und blass war?
Am Ende des Tages lagen die großen Kürbisse alle auf dem Wagen und freuten sich auf die Fahrt ins Dorf.
Traurig sah der kleine Kürbis ihnen nach. Er fühlte sich plötzlich ganz einsam und verlassen auf dem großen, weiten Feld. Ganz alleine lag er jetzt dort. Und als es dunkel und kalt wurde, und ein kräftiger Wind aufkam, begann er zu frieren. Er hatte niemanden mehr, an den er sich kuscheln konnte. Ein paar Tränen kullerten über sein Gesicht. Warum hatte man ihn übersehen und hier alleine zurückgelassen?
Viele Tage lag er ganz alleine auf dem Feld, bis ein paar Kinder kamen und ihre Drachen steigen ließen. Eins der Kinder kam auf ihn zu gerannt und blieb direkt vor ihm stehen. „He, kommt mal her, hier liegt noch ein kleiner Kürbis“, rief der Junge und winkte die anderen Kinder herbei. Schnell kamen die anderen Kinder angelaufen und sahen den kleinen Kürbis an.
„Wir könnten ihn doch mitnehmen", sagte eins der Kinder, „bald ist doch Halloween.“
Der kleine Kürbis wusste nicht, was Halloween war, aber er war sehr dankbar, dass man ihn entdeckt hatte und mitnehmen wollte, bevor es noch kälter und seine Einsamkeit noch größer wurde.
Das Kind nahm den Kürbis auf den Arm und drückte ihn an sich. Dem kleinen Kürbis wurde ganz warm vor Freude. Dankbar schmiegte er sich fest an den Jungen, der mit den anderen Kindern zurück ins Dorf eilte. Dort traf der kleine Kürbis ein paar seiner großen Kürbis-Freunde vom Feld wieder. Sie lagen auf der Gartenterrasse vor einem schönen Haus und freuten sich ihn wiederzusehen. Sie hatten ihn alle sehr vermisst und sich große Sorgen um ihn gemacht. Der Junge legte den kleinen Kürbis zu den anderen, die sich sofort eng an ihn kuschelten, um ihn zu wärmen, denn es war sehr kalt geworden. Besonders nachts, wenn der Herbstwind um das Haus fegte, war der kleine Kürbis dankbar, dass er in der Dunkelheit und Kälte nicht mehr alleine auf dem Feld ausharren musste.
„Wo sind eigentlich die schönen Kürbisse", wollte der kleine Kürbis wissen, weil er sie nirgends entdeckten konnte. „Oh, die werden auf dem Markt ausgestellt, wo man sie bewundern und kaufen kann“, antwortete einer der großen Kürbisse. Der kleine Kürbis verstand das nicht. „Warum werden sie bewundert und gekauft?“ „Na, weil sie so schön sind“, gab der große Kürbis zurück. Das konnte der kleine Kürbis nicht verstehen. Waren er und die großen Kürbisse denn nicht auch schön?


Am nächsten Tag kamen die Kinder wieder. Einer von ihnen hielt ein Messer in der Hand.
„Was machen die Kinder mit dem Messer?“, wollte der kleine Kürbis wissen. „Du brauchst keine Angst zu haben", beruhigte ihn ein großer Kürbis, „Manchmal wird einem wehgetan, aber der Schmerz lässt nach und die Wunde heilt auch wieder.  Schau uns an, uns wurde auch wehgetan, aber dafür haben wir jetzt alle ein Gesicht und können sogar im Dunklen leuchten. Der kleine Kürbis musste lange überlegen, ob es nicht doch sinnvoller war, noch wegzulaufen und sich lieber auf dem Markt bewundern und verkaufen zu lassen.
Und noch ehe der Junge mit dem Messer auf ihn zukam, war der kleine Kürbis zum Markt gelaufen, wo die schönen Kürbisse alle in der Sonne glänzten. Wie schön sie sind, dachte der kleine Kürbis und welch’ schöne Farbe sie haben. Wie schön ihre Farben in der Sonne zum Vorschein kamen. Der kleine Kürbis nahm allen Mut zusammen und fragte den jungen Mann am Stand, was mit schönen Kürbissen geschieht, wenn sie bewundert und verkauft werden. „Nun, dann werden sie in kleine Stücke geschnitten und kommen in einen großen Topf. Der kleine Kürbis erschrak. „Warum werden sie denn in kleine Stücke geschnitten"? wollte der kleine Kürbis wissen.
„Nun“, erwidert der junge Mann, „damit sie in den Topf passen".
„Und warum müssen sie in den Topf?,“ hakte der kleine Kürbis nach.
Der junge Mann wurde etwas ungeduldig: „Weil man eine Suppe aus ihnen kocht und sie dann verspeist.“
 
Gekocht und verspeist zu werden, fand der kleine Kürbis gar nicht lustig. Das tat doch auch weh. Und es würde nichts von ihm übrigbleiben. War es da nicht doch besser, man würde ihm zwar wehtun, aber immerhin würde er dafür ein Gesicht bekommen. Der Schmerz würde ja nachlassen und die Wunden würden auch wieder verheilen. Und er könnte dann sogar leuchten, auch wenn ein paar Narben zurückblieben.

 
So schnell er konnte, lief der kleine Kürbis zurück zu den großen Kürbissen auf die Gartenterrasse. Kaum war er dort angekommen, nahm ihn der kleine Junge auf den Arm und sah ihn eine Weile an. Und ehe der kleine Kürbis wusste, was mit ihm geschah, hatte er ritsch, ratsch einen Mund, eine Nase und Augen. „So“, sagte der Junge, „jetzt bekommst du noch ein Licht, damit du von innen leuchtest und dann bist du fertig. Als der kleine Kürbis sich erholt hatte, war er ganz stolz, dass er am Halloween-Abend zusammen mit den großen Kürbissen leuchten durfte. Der Schmerz war längst verflogen und die Wunden verheilt. Er war glücklich und leuchtete so hell er konnte. Und als er sah, dass nun auch die Augen der Kinder strahlten, wünschte er sich nichts sehnlicher, als noch vielen Kindern am Halloween-Abend so viel Spaß und Freude bereiten zu können.
 
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Geschichte © by Ursula Evelyn